06.12.2023, Vortrag: „Einheit in der Vielheit. Edition, Forschungsdaten und computergestützte Analysen zu Humboldts Kosmos-Vorträgen“, Berlin (und Online)

Wie können verschiedene Werkzeuge aus dem Bereich der Digital Humanities (DH), insbesondere des Natural Language Processing (NLP), zur Bearbeitung und heuristischen Beantwortung literatur- und editionswissenschaftlicher Fragestellungen eingesetzt werden? Antworten auf diese Frage bietet der Vortrag von Christian Thomas im Rahmen der „Kompetenzwerkstatt Digital Humanities“, der zugleich die wichtigsten Ergebnisse seiner kürzlich an der Humboldt-Universität zu Berlin erschienenen Dissertation sowie die zu deren Erarbeitung angewandten Methoden präsentiert.
Analysiert wird ein Korpus von Volltexten zu den berühmten Berliner „Kosmos-Vorträgen“ Alexander von Humboldts (1827/28), das etwa 3500 handschriftliche Seiten umfasst und in dem Mitschriften, Nachschriften und deren Abschriften aus dem Kreis der Hörerinnen und Hörer die wichtigsten Quellen darstellen.
Auf editionstheoretische Überlegungen, wie mit diesem Quellenbestand in einer (Digitalen) Edition zu verfahren ist, folgen exemplarische Untersuchungen des Korpus. Dabei kommen neben „traditionell hermeneutischen“ Methoden vor allem quantitative Untersuchungen und Verfahren wie automatische Kollation bzw. Plagiatssuche zum Einsatz. Es wird gezeigt, wie die eingesetzten Werkzeuge dabei helfen können, ein umfangreiches Textkorpus zu strukturieren und für die Lektüre zu erschließen, ohne dabei, wie in früheren editorischen Ansätzen, die Vielfalt der Quellen zu reduzieren.

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03.12.2019 „Alexander von Humboldt und die Sprache“. Vortrag von Jürgen Trabant

Wer über Wilhelm oder Alexander von Humboldt forscht, wird sich notgedrungen auf einen der beiden Brüder konzentrieren. Zu umfangreich und komplex sind ihre jeweiligen Forschungen, Publikationen und Lebensleistungen, als dass man sich beiden zugleich mit hinreichender Aufmerksamkeit widmen könnte. Den je anderen Bruder aus dem Blick zu verlieren, ist angesichts ihrer persönlichen Beziehung und wissenschaftlicher Querverbindungen jedoch auch undenkbar.
Dies zeigen anschaulich die Untersuchungen zum dritten Kapitel aus Alexander von Humboldts „Ansichten der Natur“ (3. Aufl. 1849), die der Sprachwissenschaftler und führende Wilhelm-von-Humboldt-Experte Jürgen Trabent angestellt hat. Am 3. Dezember 2019 um 18:00 trägt er im Senatssaal der Humboldt-Universität über „Das nächtliche Thierleben im Urwalde“ aus sprachtheoretischer Perspektive vor.

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04.-06.12.2019, Conference: „Alexander von Humboldt: Circulation of State Knowledge in Europe and Latin America“, Berlin

Alexander von Humboldt’s journey through the American societies is often understood as the starting point of a new era in the transatlantic knowledge economies. Against this unidimensional perspective, this conference will embed the figure of von Humboldt within long-term developments that shaped institutions and scientific exchange between Europe and Latin America since the 18th century.

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03.12.2019, „Reisen – notieren – skizzieren. Humboldt und Fontane unterwegs“, Berlin

Auf den Chimborazo und durch die Mark Brandenburg: Neben Alexander von Humboldt gibt es einen zweiten großen Jubilar des Jahres, der ebenfalls auf Reisen ging und seine Beobachtungen und Überlegungen akribisch festhielt: Theodor Fontane, dessen Geburtstag sich zum 200. Mal jährt. Die Humboldt-Universitäts-Gesellschaft widmet den beiden berühmten Reisenden und ihren Aufzeichnungen am 3. Dezember 2019 eine gemeinsame, hochkarätig besetzte Abendveranstaltung.

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30.08.2019, Podiumsgespräch: Humboldts Russland-Reise – zweihundert Jahre später, Berlin

Im Frühjahr 1829 folgte Alexander von Humboldt in Begleitung seiner zwei jungen Berliner Kollegen Gustav Rose und Christian Gottfried Ehrenberg einer Einladung von Kaiser Nikolaj I. zu einer Reise in die Tiefen des Russischen Reiches, die sie in den Ural, den Altai bis zur Grenze nach China und in die Kaspi-Senke führen sollte.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion machte sich ein deutsch-russisches Forscherteam zwischen 1994 und 2009 in sieben Etappen auf den Weg zu den Humboldt-Orten in Russland. Sie sammelten authentisches Material zu Orten, Personen sowie den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Umständen und Nachwirkungen der Reise. Drei der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie Organisatorinnen und Organisatoren der Expedition berichten.

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