Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ (AvH-R)

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Alexander-von-Humboldt-Tag der BBAW: „Unterwegs nach Zentralasien. Die Edition der Fragmente des Sibirischen Reise-Journals 1829“, 12.09.2025

Der diesjährige Alexander-von-Humboldt-Tag rückt eines der komplexesten Manuskripte des Humboldt-Nachlasses ins Zentrum: die „Fragmente des Sibirischen Reise-Journals“ von 1829.

Begrüßung durch Ottmar Ette, Akademiemitglied, Direktor des Humboldt Center for Transdisciplinary Studies in Changsha (China) und Projektleiter des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“.

Tobias Kraft und Florian Schnee führen in ihren Vorträgen durch eine Expedition, die gleichermaßen von politischem Auftrag wie von wissenschaftlicher Neugier getragen war. Sie beleuchten die vielschichtigen Wege, auf denen sich die Materialität des handschriftlichen Nachlasses und die Anforderungen an eine moderne Edition begegnen – von ersten Fragmenten bis zur fertigen Leseausgabe.

In zwei Werkstattberichten geben Carmen Götz und Ulrich Päßler Einblicke in die laufende editorische Arbeit. Sie präsentieren neu erschlossene Abschnitte aus Humboldts Amerikanischen Reisetagebüchern, berichten von jüngsten Veröffentlichungen und eröffnen neue Perspektiven auf Humboldts geologische Manuskripte.

Eine Einladung, Humboldts Forschungsreisen neu zu entdecken und einen Blick hinter die Kulissen aktueller Editionsphilologie zu werfen.

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28.06.2025, „Alexander von Humboldt auf Reisen“ bei der Langen Nacht der Wissenschaften, Berlin

Am Samstag findet in Berlin die Jubiläumsausgabe der Langen Nacht der Wissenschaften statt. Das Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist bei dieser besonderen „Langen Nacht“ dabei und freut sich auf Ihren Besuch.
Das Langzeitprojekt zur vollständigen Edition der Manuskripte Alexander von Humboldts zum Themenkomplex Reisen erwartet Sie von 17 bis 22 Uhr im Ehrenhof der Humboldt-Universität.
Sie erhalten Einblick in die editorische Arbeit, können in der „edition humboldt digital“ in den Reisejournalen, Briefen und Dokumenten Alexander von Humboldts stöbern, am Büchertisch in den Bänden der „edition humboldt print“ blättern und neue Publikationen in Augenschein nehmen. Und natürlich können Sie fragen, was Sie schon immer über Alexander von Humboldt wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten.

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11.02.2025, Kolloquium – Humboldts Netzwerke: Dominik Erdmann, „Alexander von Humboldts Schreibwerkstatt. Totalansichten aus dem Zettelkasten“, Berlin

„Ein Buch von der Natur muß den Eindruck wie die Natur selbst hervorbringen“, schrieb Alexander von Humboldt 1834 an Varnhagen von Ense. Doch wie schreibt man derartige Bücher über die Natur, zumal wenn sie „die ganze Materielle Welt“ zum Inhalt haben?
Humboldt bediente sich hierzu eines bis heute erhaltenen Zettelkastens, an dem sich zeigen lässt, wie er in Interaktion mit den ihm verfügbaren Schreibmaterialien Schere, Klebstoff, Gänsefedern, Tinte und Papier seine Totalansichten von der Natur hergestellt hat.

Im Rahmen des Kollquiums „Humboldts Netzwerke“ stellt Dominik Erdmann (Staatsbibliothek zu Berlin) am 11. Februar 2025 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) seine kürzlich erschienene Dissertationsschrift „Alexander von Humboldts Schreibwerkstatt. Totalansichten aus dem Zettelkasten“ in einem Impulsvortrag mit anschließendem Buchgespräch vor.

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16.12.2024, Kolloquium – Humboldts Netzwerke: Leopoldo C. Baratto, „The Travel Records of Alexander von Humboldt and Other Naturalists in South America: Perspectives on Biodiversity, Ethnobotany, and Pharmacognosy“, Berlin

Die außergewöhnliche Artenvielfalt Südamerikas wird bereits seit dem 16. Jahrhundert studiert, katalogisiert und wirtschaftlich erschlossen.

Alexander von Humboldt und Aimé Bonpland sammelten während ihrer Expedition in die amerikanischen Tropen (1799-1804) mehr als 6.000 Pflanzenarten aus verschiedenen Regionen, vom Meeresspiegel bis in Höhen von über 3.000 Metern. Sie dokumentierten
Pflanzen mit medizinischem Nutzen, essbaren Eigenschaften und unterschiedlichsten praktischen Anwendungsmöglichkeiten.

Leopoldo C. Baratto, Professor am Laboratorium für angewandte Pharmakognosie an der Universidade Federal do Rio de Janeiro, wird am 16. Dezember 2024 um 18:00 Uhr im Kolloquium „Humboldts Netzwerke“ anhand von Beispielen wie Curare, Guaraná oder Paranuss diese Nutzpflanzen und ihre historische und aktuelle Bedeutung vorstellen. Über 200 Jahre nach Humboldts großer Forschungsreise erzählen diese Pflanzen noch immer Geschichten, die Wissenschaft, Kultur und Innovation miteinander verbinden.

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Briefedition und -korrespondenzedition humboldtHUMBOLDT ZUM EINSTIEGTagebücher

Neue Tagebücher, neue Briefe, neue Forschungsbeiträge: Version 10 der edition humboldt digital ist online

Die zehnte Version der edition humboldt digital ist seit Juli 2024 online, wie stets kostenfrei und offen lizenziert (CC BY-SA 4.0). Version 10 präsentiert neue Dokumente (Reisetagebücher, Briefwechsel) und Forschungsbeiträge. Darüber hinaus bietet sie viele optimierte Funktionen: Die Suche, das Pflanzenregister und das Glossar wurden überarbeitet. Die Editionsrichtlinien wurden auf den neuesten Stand gebracht und eine versionierte Publikation der TEI-XML-Daten (GitHub/Zenodo) und des Datenmodells (GitHub) wurde eingeführt.

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Alexander-von-Humboldt-Tag der BBAW: „Europäische Reisen – Karibische Konvivenz“, 12.09.2024

Im Mittelpunkt des Alexander-von-Humboldt-Tages am 12. September 2024 stehen die Tagebücher der „Europäischen Reisen“. Denn Humboldt bereiste nicht nur die Amerikas und Zentralasien, sondern auch England, Mitteleuropa, Frankreich, Spanien und Italien.

Das Tagebuch „Von Valencia nach Madrid“ (1799) liegt in den ‚Kollektaneen‘ zum berühmten Kosmos. In welchem Kontext es dort steht und wieso Humboldt es nicht wie die anderen Reisejournale binden ließ, erläutert Dominik Erdmann.
Das erste erhaltene Arbeitsjournal aus dem Vorfeld der Amerikareise ist das Tagebuch aus Dresden, Wien und Salzburg (1797/98). Die Messergebnisse, die Humboldt darin verzeichnet, beziehen sich auf ihm vertraute Wissensbereiche, aber auch auf neue Forschungsmodelle. Cettina Rapisarda stellt sie vor.
Humboldts Abreise von Paris im Jahr 1798 markiert eine Phase der Kalibrierung von Forschungsvorhaben, Instrumenten und Itinerarien aus Europa heraus. David Blankenstein berichtet von Humboldts Auseinandersetzung mit dem Aufbruch in die unbekannte Ferne.

Ottmar Ette, Vera M. Kutzinski und Ingo Schwarz präsentieren eine kleine Sensation: die erste vollständige deutsche Übersetzung des „Essai politique sur l’île de Cuba“ (1826). In der zu seinen Lebzeiten umstrittenen, in der spanisch- und englischsprachigen Welt heute berühmten Studie verurteilt Humboldt die Sklaverei und skizziert seine Idee einer weltweiten Konvivenz.

Zum Abschluss präsentiert Ottmar Ette erstmalig seinen neuen Roman „Mein Name sei Amo“ (Kadmos 2024).

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