Bis zum 20.09.2020, Ausstellung: „Ein langdauernder Werth“. Humboldts Mineral- und Gesteinssammlungen im Museum für Naturkunde

Ab dem 12. Mai öffnet das Museum für Naturkunde Berlin einige seiner Ausstellungen mit Einschränkungen wieder für den Publikumsverkehr. Das Kartenkontingent ist begrenzt. Tickets können ab dem 7. Mai 2020 für ein vorab festgelegtes Zeitfenster ausschließlich online erworben werden. Bitte informieren Sie sich auf der Website des Museums über den aktuellen Stand und die genauen Besuchsmodalitäten, insbesondere die geltenden Schutz- und Hygieneregelungen.

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Sibirische Pest und Social Distancing: Humboldts Reise zum Altai im Jahr 1829

Kainsk in Sibirien am frühen Morgen des 29. Juli 1829. Alexander von Humboldt ist an einem Ort, an dem er nie hätte sein sollen, und er steht vor einer schwierigen Entscheidung. Vor dreieinhalb Monaten ist er zu seiner Reise nach Russland und Sibirien aufgebrochen, dem lang ersehnten Äquivalent zur Expedition in die Tropen Amerikas (1799–1804), die ihn weltberühmt gemacht hat. Mehrere Tausend Werst hat er bereits zurückgelegt und vor nicht ganz einer Woche die mit der russischen Regierung abgestimmte Reiseroute eigenmächtig abgeändert, um bis ins Altaigebirge und an die chinesische Grenze vorzustoßen. Doch nun erhält er, mitten im sibirischen Tiefland, die „üble Nachricht“ vom Ausbruch der Sibirischen Pest. „Incertitude des plans“, vermerkt Humboldt in seinem Tagebuch. Wie reagiert er auf die Situation, in der er seine Reisepläne und Forschungsvorhaben ebenso in Gefahr sehen muss wie Leib und Leben?

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