Alexander von Humboldt gilt als Mitbegründer der Biogeographie, dies vor allem dank seiner Ideen zu einer Geographie der Pflanzen nebst einem Naturgemälde der Tropenländer (1807), dem ersten wissenschaftlichen Ergebnis der Amerikareise. Seine späteren Untersuchungen zur globalen Verbreitung von Pflanzen und Tieren werden hingegen oft übersehen.
Der Humboldt-Tag geht Spuren dieser Forschungen im Reisewerk sowie in Korrespondenzen und Manuskripten nach.
Einführend stellt das Akademienvorhaben die digitale Edition einer in den 1820er Jahren angelegten Ideen- und Materialsammlung zur Biogeographie vor. Ausgehend von den darin enthaltenen tiergeographischen Notizen Humboldts ordnet der darauf folgende Beitrag seine Bedeutung für die Biogeographie als Forschungsdisziplin in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein.
Schließlich wird Humboldts Kooperation mit dem Botaniker Karl Sigismund Kunth näher beleuchtet. Kunth war maßgeblich an der Entstehung der Nova Genera et Species Plantarum (1815–1825) beteiligt und unterstützte Humboldt über drei Jahrzehnte hinweg mit botanischen Informationen, Zahlen und Berechnungen.
Ottmar Ette (Universität Potsdam, Akademiemitglied)
Begrüßung und Einführung
Ulrich Päßler (BBAW)
„Géographie des plantes dans les deux hémisphères“ – Spuren eines Publikationsprojektes im Humboldt-Nachlass
Matthias Glaubrecht (Centrum für Naturkunde, Hamburg)
„Un peu Géographie des animaux“ – Tiergeographie als „Humboldtian Science“
Staffan Müller-Wille (University of Exeter), Katrin Böhme (Staatsbibliothek zu Berlin)
Stets zu Diensten – Karl Sigismund Kunth als Referent und Rechenmeister Alexander von Humboldts
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Anmeldung bis zum 08.09.2017 unter: www.bbaw.de/anmeldung-avhr17
Kontakt Kirsten Schröder kschroeder@bbaw.de