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Vollständige Überarbeitung der bibliographischen Datenbank zu Humboldts unselbständig erschienenen Schriften

Die unselbständigen Schriften Alexander von Humboldts

Screenshot der Bibliographischen Datenbank zu Humboldts unselbständigen Schriften
Screenshot der Bibliographischen Datenbank zu Humboldts unselbständigen Schriften

Seit vielen Jahren gibt es eine nach vielfältigen Kriterien (z.B. Titeln, Schlagworten und Datierung) geordnete Online-Bibliographie der unselbständig erschienenen Schriften Alexander von Humboldts. Das Projekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist im letzten Jahr grundlegend überarbeitet, die Datenbankstruktur sowie die Suchmaske modernisiert und der Bestand der bibliographischen Referenzen wo möglich mit den online verfügbaren Digitalisaten von Humboldts Schriften verknüpft worden.

Das von Ulrike Leitner und Torsten Roeder verantwortete Projekt  stellt eine substantielle Verbesserung der bibliographischen Verfügbarkeit von Humboldts Schriften dar und fügt sich ein in die im Jahr 2002 begründete Initiative der BBAW „The Electronic Life Of The Academy“ (TELOTA).

Zur Geschichte der Bibliographie der unselbständigen Schriften

Die 2000 erschienene Bibliographie Horst Fiedler / Ulrike Leitner: Alexander von Humboldts Schriften – Bibliographie der selbständig erschienenen Werke. Berlin: Akademie Verlag 2000. 499 S. (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung. 20) enthält die selbständigen, d. h. in Buchform publizierten Schriften Humboldts. Mit diesem Kriterium wurde damals vor allem aus pragmatischen Gründen nicht nur ein – vom bibliographischen Standpunkt aus — umstrittener Schnitt beschlossen, sondern es fielen damit auch einige für Humboldts Wirken in den Naturwissenschaften wesentliche Schriften heraus. Zwar hat er einige seiner wichtigsten Schriften (insbesondere Akademievorträge) nochmals in Buchform veröffentlicht („Ansichten der Natur“ und „Kleinere Schriften“), dies ist aber nur ein geringer Teil der über 450 Schriften. Es ist auffallend, daß – zumindest nach der Rückkehr von der Amerikareise – die selbständigen Schriften neben den genannten, sehr populären Büchern im wesentlichen sein Reisewerk und der „Kosmos“ sind. Die eigentlich wissenschaftlichen Abhandlungen dagegen trug er in der Akademie in Paris und Berlin vor oder veröffentlichte sie in Zeitschriften. Insofern ist erst mit einer Zusammenstellung auch der unselbständigen Schriften das wissenschaftliche Wirken Humboldts vollständig zu überblicken. Das Erscheinen der Bibliographie der selbständigen Schriften erforderte also zwangsläufig die Fortsetzung durch die der unselbständigen Schriften, die Erarbeitung letzterer in derselben Form schien aber gleichzeitig wegen Vielzahl der Aufsätze in z. T. seltenen und heute schwer zu ermittelnden speziellen wissenschaftlichen Fachzeitschriften sowie der häufigen Wiederabdrucke und Übersetzungen illusorisch. Deshalb soll hier als „work in progress“ der Humboldt-Forschung eine Datenbank zur Verfügung gestellt werden. Damit werden Leser und Nutzer gleichzeitig um Mithilfe gebeten.

Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit war die umfangreiche, jedoch unzulängliche „Bibliographische Übersicht“ von Julius Löwenberg, die – chronologisch, thematisch und nach Wirkungsorten (Paris, Berlin) sortiert – der 1872 erschienenen Bibliographie von Karl Bruhns angehängt worden war. Eine Neubearbeitung ist seitdem nie in Angriff genommen worden. Mitarbeiter der Alexander von Humboldt-Forschungsstelle (Ulrike Leitner, Ingo Schwarz) haben vor einigen Jahren unter Nutzung der existierenden bibliographischen Zettelkartei der Humboldt-Forschungsstelle eine Liste für den Eigenbedarf zusammengestellt, die bereits damals so umfangreich wurde, daß eine Bearbeitung und konzeptionelle Erweiterung für eine breitere Öffentlichkeit beschlossen wurde.

(Quelle: Projektdarstellung der Bibliographie, BBAW)

Bibliographische Datenbank: Die unselbständigen Schriften Alexander von Humboldts

Redaktion avhumboldt.de (TK)

Dr. Tobias Kraft (TK) ++ Homepage ++ Redaktionsleitung avhumboldt.de (früher Humboldt im Netz) seit 2001 sowie Mitglied im Editorial Board des Open Access Journals HiN – Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien seit 2002 ++ Studium der Romanistik, Germanistik, Medienwissenschaft und Geschichte an der Universität Bonn und an der Universität Potsdam ++ 2008–2013 Promotion zu Alexander von Humboldt am Lehrstuhl für französisch- und spanischsprachige Literatur (Prof. Dr. Ottmar Ette), Institut für Romanistik, Universität Potsdam ++ seit Januar 2015 Arbeitsstellenleiter im Langzeitvorhaben "Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung" (AvH-R) an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ++ Initiator und seit 2019 Leiter des "Proyecto Humboldt Digital (ProHD) – Initiative zur Fortbildung in den Digitalen Geisteswissenschaften / Iniciativa para la Capacitación en Humanidades Digitales (La Habana/Berlin)".

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