Der Name „Neue Seidenstraße“ steht heute für eine Reihe kontrovers diskutierter chinesischer Infrastruktur- und Handelsprojekte. Mit Ferdinand von Richthofen (1833–1905) war es jedoch ein deutscher Forscher, der in Europas imperialem Zeitalter das Konzept der alten Handelsrouten zwischen China und Europa wiederentdeckte und dafür den Begriff „Seidenstraße“ neu prägte. Als Geologe und Geograph erschloss Richthofen viele damals unbekannte Regionen des Reichs der Mitte – als politischer Berater beförderte auch er Deutschlands koloniale Interessen. Richthofen war Präsident der Gesellschaft für Erdkunde, hatte Professuren in Bonn, Leipzig und Berlin inne und war Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin.
Marcus Hernig erzählt die Geschichte des „Erfinders der Seidenstraße“ im Spannungsfeld zwischen engagierter Wissenschaft und politisch-wirtschaftlichen Machtinteressen und setzt sie mit unserer Gegenwart in Verbindung.
Eine Veranstaltung der Reihe „Humboldts Netzwerke“ mit Ottmar Ette und Péter Bagoly-Simó.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich. Bitte nutzen Sie das hier hinterlegte Anmeldeformular.
Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“, des Zentrums „Preußen – Berlin“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Die Andere Bibliothek.
Dr. Ulrich Päßler
Wissenschaftl. Mitarbeiter
Akademienvorhaben Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung
Tel.: +49 (0)30 20370 220
E-Mail: ulrich.paessler@bbaw.de