Chica-Farbe und Heiliger Ibis | Objektgeschichten der DHM-Ausstellung „Wilhelm und Alexander von Humboldt“

CHICA-FARBE
Mit dem Chica, das Alexander von Humboldt von seiner Forschungsreise aus Lateinamerika mit nach Hause brachte, verhielt es sich anders als zunächst vermutet. Er war davon ausgegangen, dass die rote Erdfarbe zum Schutz vor Insektenstichen diente. Zahlreiche Begegnungen mit indigenen Gruppen zeugten jedoch von einer soziokulturellen Praxis: Die Menschen, die entlang des gigantischen Flusses Orinoco wohnten, verwendeten das Chica zum Verzieren ihrer Haut.
HEILIGER IBIS
Was hat dieser ausgestopfte Vogel mit dem Sprachwissenschaftler Wilhelm von Humboldt zu tun? War es nicht sein Bruder Alexander, der von seinen Forschungsreisen Pflanzen, Steine und Tierpräparate mitbrachte? Der auf dem afrikanischen Kontinent heimische Ibis war für Wilhelm von Humboldt nicht aus biologischer, sondern aus sprachwissenschaftlicher Perspektive interessant. Seit den 1820er Jahren und bis zu seinem Tod 1835 beschäftigte sich Wilhelm nicht nur mit den Sprachen der Welt, sondern auch mit Schriftsystemen wie den ägyptischen Hieroglyphen.

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08.12.2019, Humboldt-Retrospektive im Zeughauskino: „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“, Berlin

Um 1840 sehnt sich der junge Jakob Simon im Hunsrück-Dorf Schabbach nach Brasilien und korrespondiert mit Alexander von Humboldt über Sprachgenealogien. Schließlich kommt es zu einer Begegnung mit dem berühmten Naturforscher.
Im Rahmen der sechsteiligen Filmreihe, die anlässlich der Ausstellung „Wilhelm und Alexander von Humboldt“ des Deutschen Historischen Museums im Zeughauskino gezeigt wird, läuft am Sonntag, dem 8. Dezember 2019, um 16:00 „Die andere Heimat – Chronik einer Sehnsucht“ von Edgar Reitz.

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