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Alexander von Humboldt und Friedrich Argelander: Briefwechsel. Hrsg. v. Ingo Schwarz und Oliver Schwarz (De Gruyter 2019)

Alexander von Humboldt / Friedrich Argelander:

Briefwechsel

Hrsg. von Ingo Schwarz und Oliver Schwarz unter Mitarbeit von Eberhard Knobloch

Wie viele Sterne kann man in der nördlichen Hemisphäre mit bloßem Auge sehen? Wie viele Jupiter-Trabanten sind auch bei Tage zu erkennen? Und welche Farbe hat das Licht veränderlicher Sterne? – Diese und zahlreiche weitere astronomische Fragen richtet Alexander von Humboldt im Zusammenhang mit seiner Arbeit am dritten Band des „Kosmos“ an einen der führenden Astronomen seiner Zeit, und Friedrich Argelander, Direktor der Bonner Sternwarte, gibt dem preußischen Gelehrten unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungstandes detailliert Auskunft. Während die bislang unveröffentlichten Briefe Argelanders Aufschluss über den damaligen Kenntnisstand in der Astronomie bieten, gewährt der Briefwechsel beider Wissenschaftler als Ganzes wichtige Einblicke in einen Wissenstransfer, der Humboldts Streben nach gesicherten Erkenntnissen und seine kollaborative Arbeitsweise illustriert und zudem seine Rolle als Förderer anderer Wissenschaftler und deren Fürsprecher am preußischen Hof veranschaulicht.

Ich bewundere die Sorgfalt, welche Euere Excellenz auf die Ausarbeitung Ihrer Schriften wenden, begreife aber nicht, wie Sie dabei die Welt mit so vielen wichtigen Schriften beschenken können.“

Argelander an Humboldt am 25. März 1850

Zum Buch

Alexander von Humboldt / Friedrich Argelander: Briefwechsel. De Gruyter 2019.
Alexander von Humboldt / Friedrich Argelander:
Briefwechsel
Hrsg. von Ingo Schwarz und Oliver Schwarz unter Mitarbeit von Eberhard Knobloch

De Gruyter 2019
Gebunden
24,0 x 17,0 cm
159 Seiten
12 Abbildungen
ISBN: 9783110644708
€ 59,95 [D] | € 59,95 [A]

Band 46 der Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung
Blick ins Buch

Ich habe alle alle Ihre Correctionen angenommen […] und meine Note über die Sternencat[aloge] ein Augias Stall haben Sie herrlich berichtigt.“

Humboldt an Argelander am 27. Juni 1850

Aus der Verlagsankündigung:

Der Briefwechsel zwischen Friedrich Argelander und Alexander von Humboldt umfasst 41 der Fachwelt bisher unbekannte Briefe. Humboldt hat entgegen seiner Gewohnheit die von Argelander erhaltenen Briefe sorgfältig aufbewahrt, so dass die Herausgeber den Dialog zweier bedeutender Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts rekonstruieren konnten. Viele der Argelander’schen Mitteilungen verarbeitete Humboldt im 3. Band seines Alterswerkes „Kosmos“ . Der bedeutende Bonner Astronom vermittelte dem preußischen Gelehrten insbesondere neueste Erkenntnisse zum Thema veränderlicher Sterne. Darüber hinaus wurde auch das Schicksal der „Astronomischen Nachrichten“ nach dem Tod des Herausgebers Heinrich Christian Schumacher thematisiert. Der Band wendet sich vor allem an Wissenschaftshistoriker mit dem speziellen Interessengebiet Geschichte der Astronomie. Viele der Briefe geben Einblicke in die Humboldt’sche Arbeitsweise beim Verfassen des „Kosmos“, so dass der Band ein würdiger Beitrag zum Humboldt-Jahr 2019 ist.

Weitere Informationen

Glücklich sind Sie in Ihrer kräftigen, ungeschwächten Geistestätigkeit bei der Sie doch viel beklagen, dass man im Drucke Sie aufhält, dass Sie im MSS weit, weit voraus sind! Ein 89jähriger Urgreis kennt solches Glück nicht und wird von den Druck Tyrannen mit gerechten Vorwürfen geplagt.“

Humboldt an Argelander am 22. März 1858

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